Kirche Niederhollabrunn

Ort: Kirchenplatz 1, 2004 Niederhollabrunn
Projektbeginn: 05.2013
Projektende: 09.2013Kirche Niederhollabrunn

Der Kirchturm der Pfarrkirche St. Laurentius in 2004 Niederhollabrunn ist ein etwa 35 m hoher Turm, dessen Wände aus Vollziegelmauerwerk und bereichsweise auch aus Bruchsteinmauerwerk bestehen. Nach dem Einbau einer Stahlbetondecke, auf der auch der bestehende Glockenstuhl gelagert ist, kommt es beim Betrieb der Glocke zu erheblichen Schwingungen des gesamten Turmes. Im Bereich der unteren Hälfte, speziell im Bereich des Bruchsteinmauerwerks, zeigen sich bereits konstruktive Risse in den Wänden.

Ziel des Projektes ist die umfassende Sanierung der entstandenen Schäden und die Verringerung der durch den Läutbetrieb erzeugten Schwingungen.

Sanierung
Neben dem Verfüllen der Risse mit Kalktrass-Mörtel wurden zur horizontalen Verschließung in insgesamt 4 Ebenen umlaufende Stahlkränze angebracht.

Schwingungen
Um die Auswirkungen durch den Läutbetrieb zu mindern, muss die Schwingfrequenz der Glocken in einem ausreichend großen Abstand zu der Eigenfrequenz des Turmes liegen. Dazu erfolgte im ersten Schritt die Bestimmung der Eigenfrequenz des sanierten Bauwerks. Mittels eines elektrodynamischen Schwingungserregers wurde ein Frequenzbereich von 0,5 – 5 Hz angeregt und die dabei im Turm hervorgerufenen Beschleunigungen gemessen.

Gemeinsam mit einem Techniker der Glockengießerei Grassmayr wurden die Glocken durch Anpassen des Läutwinkels und Anbringen von Obergewichten so eingestellt, dass die verursachten Schwingungen außerhalb des kritischen Frequenzbereiches liegen, die Turmschwingungen möglichst gering sind und der schöne Klang der Glocken erhalten bleibt.
Nach der Sanierung sind die Schwingungen zwar immer noch wahrnehmbar, eine weitere konstruktive Schädigung kann aber ausgeschlossen werden.